grundlagen:2-methodik

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 ====== Stufen und Methoden der Partizipation ====== ====== Stufen und Methoden der Partizipation ======
-===== Allgemeines zur Methodik =====+===== Stufen der Partizipation ===== 
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 +Grundsätzlich werden drei verschiedene Stufen der Partizipation unterschieden: Information, Konsultation und Kooperation. Die Stufen unterscheiden sich hinsichtlich der Intensität des Einbezugs der Zielgruppe. Von Partizipation im engeren Sinne kann ab der zweiten Stufe gesprochen werden, wobei die Übergänge zwischen den Stufen ein Kontinuum bilden und aufeinander aufbauen.(({{ :grundlagen:wien_praxisbuch_partizipation.pdf |Magistrat der Stadt Wien (2012): Praxisbuch Partizipation. Wien., S. 11}})) 
 + 
 +Die Entscheidung darüber, welche Stufe der Partizipation angestrebt werden soll, ist projektabhängig und unter Beachtung der gesetzlichen Rahmenbedingungen zu treffen. Im Falle der Kinder- und Jugendpartizipation ist es im Allgemeinen empfehlenswert, den Prozess als Kooperation oder aber als Mischform zwischen Konsultation und Kooperation zu gestalten. Dies deshalb, weil Kinder und Jugendliche spezifische und berechtigte Ansprüche an aktivierender Vermittlung haben, welche durch die reine Information oder Konsultation nicht oder nur lückenhaft befriedigt werden. 
 + 
 +=====Methoden der Partizipation===== 
 + 
 +In der Praxis hat sich eine Reihe von Methoden etabliert, welche im Rahmen von partizipativen Prozessen zumeist in vielfältigen Kombinationen Anwendung finden. Die Wahl der geeigneten Methoden hängt zunächst stark von der angestrebten Mitwirkungsstufe ab. In der Praxis sind die Methoden zudem stets dem konkreten thematischen und institutionellen Kontext eines partizipativen Prozesses anzupassen. Vorliegend eine (nicht abschliessende) Liste an Methoden, welche sich insbesondere für Prozesse der Kinder- und Jugendpartizipation eignen. 
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 +  * Zukunftswerkstatt / Zukunftskonferenz 
 +  * World Cafe 
 +  * Spaziergang / Begehung 
 +  * Nadelmethode 
 +  * Aktivierende Befragung 
 +  * Online-Ideen-Plattform 
 +  * Online-Umfrage 
 +  * Modellbau-Workshop 
 +  * Fishbowl 
 +  * Bürger:innenrat 
 +Eine Beschrieb und weitere gängige Methoden findet sich auf der [[https://www.in-comune.ch/in-comune/partizipation/methoden/index.php|Plattform in commune des Schweizerischen Gemeindeverbandes]] sowie in der {{ :grundlagen:voja_2014_methodensammlung_def.pdf |Methodensammlung Partizipation}} des Verbands für offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern. 
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 +Auf der Plattform [[https://partizipation.at/methoden/|Partizipation.at]] können Methoden im Hinblick auf verschiedene Parameter wie Gruppengrösse, Partizipationsstufe und Zweck gefiltert werden.
  
-  * Es ist wichtig, das Thema Stadtplanung für Kinder und Jugendliche stufengerecht nachvollziehbar zu gestalten. 
-  * Es soll Spass machen, deshalb sollte mit Bildern, Illustrationen und Beispielen gearbeitet werden.  
-  * Es braucht Kreativmaterial zum Zeichnen, Basteln, Gestalten und Spielen. Es ist das Ziel die Kinder zu inspirieren und zu motivieren. Die Auswahl ist abhängig von der Anzahl Kinder, aber auch von der Altersstufe. 
-  * Es wurde geschätzt, dass die Kinder und Jugendlichen ihren Ideen in den Räumen Stadtverwaltung umsetzen und präsentieren konnten. Dies zeigt ihnen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden.   
-  * Es ist notwendig, einen Anfang und einen Schluss zu setzen, und dies mit Events auch zu zelebrieren, damit die Kinder und Jugendlichen den Prozess auch deutlich wahrnehmen. 
-  * Bei der Partizipation könne die Altersunterschiede der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen beträchtlich sein. Die Kinder und Jugendlichen können zwischen 6 und 18 Jahren alt sein.  Es ist sinnvoll, für die verschiedenen Altersstufen unterschiedliche Workshops anzubieten und diese Angebote auch differenziert zu kommunizieren.  
-  * Es ist empfehlenswert, mit den Kindern ergänzend auch rauszugehen in die Quartiere. Auf Spaziergängen könnten gewisse Themen vor Ort angeschaut werden – und gleich konkrete Ideen zur Verbesserung generiert werden.  
-  * Für die Vermittlung der Themen aus der Ortsplanung im Unterricht sollten vorgängig Bilder und Grafiken erarbeiten werden, mit denen sich der komplexe Inhalt einfach und stufengerecht vermitteln lässt.  
-  * Es ist zudem wichtig, die konkreten Massnahmen in einer verständlichen Sprache zu formulieren. Dazu sollten die Lehrer:innen einbezogen werden.  
  
  • grundlagen/2-methodik.1736371075.txt.gz
  • Zuletzt geändert: 2025/01/08 21:17
  • von maus