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Planung und Vorbereitung

Die nachfolgenden Arbeitsschritte beziehen sich auf die Planungs- und Vorbereitungsphase. Die Reihenfolge, in welcher sie zu bearbeiten sind, kann fallweise unterschiedlich ausfallen; vielfach sind sie auch parallel zu bearbeiten. Die sich aus den Arbeitsschritten ergebenden Festsetzungen und Erkenntnisse sind idealerweise im Rahmen eines Konzeptes zu dokumentieren. Dieses Konzept definiert die wichtigsten Eckpunkte und dient den Projektbeteiligten als Leitschnur für die Durchführung des Prozesses.

Darstellung der Partizipationsmatrix

Definition Ziele, Gegenstand und Handlungsspielräume

Es sind – zunächst noch auf übergeordneter Ebene – die Ziele, der Gegenstand und die Gestaltungsspielräume des Partizipationsprozesses zu definieren. Diese Definition darf im Verlauf der weiteren Planung revidiert und präzisiert werden und ist mit wichtigen Entscheidungsträger:innen und beteiligten Expert:innen abzustimmen.

Grundlagen und Rahmenbedingungen

Bestehende Grundlagen und Rahmenbedingungen, welche den Gegenstand der Partizipation betreffen, sind hinsichtlich ihrer Implikationen für den Partizipationsprozess zu analysieren. Dazu gehören – je nach Thema - etwa rechtliche Grundlagen, Reglemente, technische Normen oder auch allfällige zeitliche oder inhaltliche Abhängigkeiten mit anderen Projekten.

Identifikation und Analyse Zielgruppe

Die Zielgruppe ist mit hinreichender Genauigkeit und im Hinblick auf ihre Aktivierung und die Gestaltung des Partizipationsprozesses zu beschreiben. Sehr wesentlich ist hier die Definition des Alters der beteiligten Kinder und Jugendlichen sowie ihre soziokulturellen und sozioökonomischen Voraussetzungen. Als Indikatoren können hier sozialräumliche Daten oder auch das Erfahrungswissen von relevanten Fachpersonen beigezogen werden.

Identifikation und Analyse weiterer Akteure

Aus dem Gegenstand der Partizipation, den Grundlagen und Rahmenbedingungen sowie der Zielgruppe ergibt sich eine Anzahl von Akteuren, welche als Interessensträger:innen oder auch als Schlüsselpersonen für den Zugang zu den Kindern und Jugendlichen mit zu berücksichtigen, zu informieren oder einzubeziehen sind. So ist beispielsweise zu klären, welche Rolle Erziehungs-, Betreuungs- und Lehrpersonen von Kindern und Jugendlichen im Partizipationsprozess spielen sollen.

Bildung einer Projektorganisation

Die Zusammenarbeit mit den Akteuren, welche für die Planung und Umsetzung des Partizipationsprozesses von grosser Bedeutung sind, ist in geeigneter Weise zu organisieren. Oftmals bedeutet dies die Schaffung einer Projektgruppe, welche für die Konzeption, Durchführung und Nachbearbeitung des Partizipationsprozesses verantwortlich ist, sowie gegebenenfalls unter Einbezug einer übergeordneten Steuerungsgruppe, welche über wesentliche Projektschritte informiert wird und deren Zustimmung wo notwendig einzuholen ist. Die Struktur der Projektorganisation und der Grad ihrer Formalisierung sind abhängig vom Gegenstand der Partizipation und den institutionellen Gegebenheiten. In aller Regel ist die Projektorganisation interdisziplinär ausgerichtet und umfasst beispielsweise Fachpersonen aus der soziokulturellen Arbeit, der Bildung oder auch den Bereichen Planung, Tief- und Hochbau.

Festlegung von Methoden und Vorgehen

Es sind die für die definierten Ziele, Zielgruppen und Rahmenbedingungen geeignete Mitwirkungsstufe und Methoden sowie die Terminplanung und Meilensteine festzulegen.

Sicherstellung der Unterstützung auf übergeordneter Ebene

Für die Durchführung des Kinder- und Jugendpartizipationsprozesses ist die politische und institutionelle Unterstützung auf übergeordneter Ebene einzuholen. Abhängig vom Umfang und den Zielsetzungen des Projektes kann auch ein aktiver Einbezug beispielsweise der politisch Verantwortlichen in der Umsetzungsphase sinnvoll sein.

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  • Zuletzt geändert: 2025/01/09 10:33
  • von yorick